AussaatZeit: Februar bis März im Gewächshaus - Haus Mitte Mai bis Juni im Freiland Keimdauer: 7 - 20 Tage bei 24 - 28 Grad, Dunkelkeimer Pikieren: beim ersten echten Blattpaar AussaatZur Aussaat eine nährstoffarme Erde oder Quelltabletten nehmen. Die Chilisamen auf die angefeuchtete Erde streuen, leicht andrücken (Lichtkeimer). Der Abstand zwischen den Samen sollte ungefähr die Grösse eines 50 Cent-Stücks haben. Dann die Erde feucht aber nicht nass halten. Dazu besprühen Sie die Erde mit einer Sprühflasche oder Sie benutzen ein Zimmergewächshaus. Nach der Keimung sollte die Abdeckung unbedingt entfernt werden um Schimmel und andere Krankheiten zu vermeiden. Jetzt brauchen die Chilis unbedingt viel Licht um nicht zu vergeilen, also zu lange Triebe bilden. Aus dem gleichen Grund sollten sie etwas kühler stehen. Allerdings vertragen die kleinen Pflänzchen nicht die pralle Mittagssonne. Hat sich das erste echte Blattpaar entwickelt, werden die Pflanzen pikiert. Mit einem Pikierholz oder einem Stab werden die Pflänzchen vorsichtig aus der Saatschale herausgehoben und bis zum Keimblatt in einen einzelnen kleinen Topf gesetzt. Die Grösse eines Joghurtbechers reicht dafür vollkommen. Bitte achten Sie darauf, dass im Topfboden Löcher sind für eine gute Wasserabfuhr. Wenn der Topf durchwurzelt ist, wird die Chilipflanze wieder umgetopft. Verwenden Sie nährstoffreiche Erden. Bauen Sie Chilis im Kübel an, sollte der Endtopf ein sehr nährstoffreiches Substrat enthalten.AuspflanzenNach den Eisheiligen (Mitte Mai) können die Chilipflanzen ins Freiland an ihren Platz oder in einen grossen Kübel gepflanzt werden. Es sollte nachts nicht kälter als 5 Grad sein. Das ist natürlich je nach Gegend und Jahr unterschiedlich. Den Kübel nicht zu klein wählen, 5 Liter sollte er schon haben.BodenDer Boden sollte humusreich und gut durchlässig sein. Im Garten kann man normale Blumenerde unter die Erde mischen. Eine andere Möglichkeit bietet halb verrotteter Stallmist, der unten in das Pflanzloch eingearbeitet wird. Durch die weitere Verrottung entsteht Wärme und Chilis haben wie alle Nachtschattengewächse gerne warme Füsse. Darum sollte der Boden auch (mit oder ohne Stallmist) gemulcht werden mit z.B. Stroh, Blättern, Rasenschnitt. Im Kübel ist ein nährstoffreicheres Substrat wichtig. Um den Boden lockerer zu machen ist Perlite gut geeignet. Die Wurzeln bleiben gesünder und die Ernte wird höher.DüngungIm Gegensatz zu Tomaten brauchen Chilis nicht so viel Dünger. Solange der Boden humos ist, etwas Stallmist oder gut durchgereifter Kompost untergearbeitet ist, brauchen Chilis nicht gedüngt zu werden. Zu viel Stickstoff fördert nur das Blattwachstum, die Pflanzen werden zu gross und verlieren ihre Standfestigkeit. Im Kübel verbrauchen sich die Nährstoffe. Geben Sie Pflanzen im Endtopf entweder einen Langzeitdünger oder düngen Sie mit Flüssigdünger alle 2 - 3 Wochen. Chilis bilden erst ihre Wurzeln aus. Die Pflanze wächst in der ersten Zeit nach dem Auspflanzen darum wenig. Unter der Erde aber desto mehr! Düngen sie trotzdem nicht und halten Sie die Pflanze eher trocken. Dann kann die Pflanze ihr Wurzelwerk gut ausbilden. Das braucht sie um später die wichtigen Nährstoffe aufnehmen zu können. Fängt die Pflanze an zu blühen, ändert sich ihr Nährstoffbedürfnis. Für die Fruchtbildung brauchen Chilipflanzen wie viele Nachtschattengewächse eine erhöhte Kaliummenge. In handelsüblicher Tomatenerde hat man dies berücksichtigt. Verwenden Sie einen Dünger mit hohem Kaliumgehalt (K) und geringem Stickstoffgehalt (N).WasserDie Pflanzen brauchen zwar regelmäßig Wasser, mögen aber keine Staunässe. Das kann zu Fäulnis und Krankheiten führen. Gießen Sie die Chilipflanzen also von unten. Pflanzen im Kübel sollten in der Hauptwachstumszeit jeden 2. Tag abends gegossen werden. Im Freiland reicht normalerweise die Bodenfeuchtigkeit und die Pflanzen werden nur im Ausnahmefall gegossen. Man kann neben der Pflanze einen Blumentopf eingraben, wobei die Topfoberkante mit der Erdoberfläche anschließt. Dieses Pflanzgefäß können Sie bei Trockenheit regelmäßig mit Wasser füllen. Die Pflanze saugt sich dann selbst das benötigte Wasser aus dem Topf. Es ist normal, dass die Blätter bei heißen Tagen etwas herunterhängen. Dann sollten Sie abends gießen.ÜberwinternChilipflanzen vertragen grundsätzlich keinen Frost. Man kann sie aber im Haus überwintern. Im November/Dezember untersuchen Sie die Pflanzen auf Schädlinge und entfernen diese. Sie können auch die alten Blätter entfernen. Schneiden Sie die Pflanze mäßig zurück. - Kalt überwintern: Stellen Sie Ihre Chilipflanze an einen hellen und kühlen Ort, z.B. ein Treppenhaus oder einen Flur bei ca. 10 Grad. Gießen Sie nur noch wenig, ohne aber den Topfballen komplett austrocknen zu lassen. - Warm überwintern: Haben Sie keinen geeigneten kühlen Ort, können Sie die Pflanze warm überwintern. Da Chilis mehrjährige Gehölze sind, wächst die Pflanze einfach weiter. Pflegen Sie die Chilipflanze wie bisher, achten Sie aber unbedingt auf Schädlinge. Im Februar beginnt die Pflanze mit einem neuen Austrieb. Schneiden Sie die Chilipflanze stark zurück und geben ihr einen neuen Topf und neue Erde und stellen Sie ihn an einen wärmeren Ort. Falls Sie nicht umtopfen benötigt die Pflanze zum Austrieb etwas Startdünger. Fangen Sie an mehr zu Gießen.BesonderheitenSchlafbewegung. Bei manchen Chilisorten kann man die sogenannte Schlafbewegung beobachten. Es ist eine autonome Bewegung. Unabhängig vom Licht knicken die Pflanzen Abends ihre Nebentriebe und Blattstiele nach unten. Es sieht dann aus als ob sie an Wassermangel leiden. Sie gehen aber einfach nur schlafen! Man weiß noch nicht, wieso die Pflanzen dies machen. Passen Sie also bitte auf, ob Ihre Pflanzen Wasser benötigen oder nur "schlafen". Blätter mit Wassermangel sind schlapp, "schlafende" Blätter prall.TippsChilis benötigen viel Licht und Wärme, ein Standort mit 8 Stunden Sonnenschein fördert den Geschmack. An einer windgeschützten Südwand gedeihen sie am besten. Aber auch freistehend im Garten, auf dem Balkon, ja sogar auf der Fensterbank werden Sie Chilis ernten können. Voraussetzung ist nur viel Licht.ChiliernteChilifrüchte können schon grün geerntet und gegessen werden. Die Reife erkennt man an dem Farbumschlag der Schote. Je länger die Schoten an der Pflanze bleiben, desto schärfer werden diese. Es kann durchlaufend geerntet werden.Sortenvielfalt ChiliChilisamen \'Cigaretta di Bergamo\' C. annuum Schärfe 3Chilisamen 7 Pot /7 Pod C. chinense Schärfe 10++ Chilisamen Apache Zwerg-Peperoni C. annuum Schärfe 7-8 Chilisamen Bhut Jolokia C. chinense Schärfe 10++ Chilisamen Big Jamaican Red Habanero C. chinense Schärfe Chilisamen Black Hungarian C. annuum Schärfe 5-7 Chilisamen Black Scorpion Tongue C. annuum Schärfe 9 Chilisamen Brazilian Pumpkin C. baccatum Schärfe 6 Chilisamen CGN 21500 C. chinense Schärfe 10 Chilisamen Chimayo C. annuum Schärfe 4-5 Chilisamen Dong-Xuan-Market C. baccatum Schärfe 7 Chilisamen Hot Paper Lantern Habanero C. chinense Schärfe 9 Chilisamen Ivorian Pimente C. chinense Schärfe 10+ Chilisamen Jalapeno \'Fooled You\' C. annuum Schärfe 1 Chilisamen Lemon Drop C. baccatum Schärfe 7 Chilisamen Limón C. chinense Schärfe 10 Chilisamen Pimenta da Neyde PdN C. chinense Schärfe 10 Chilisamen Prairie Fire C. annuum Schärfe 9 Chilisamen Pulla C. annuum Schärfe 5-7 Chilisamen Rain Forest C. baccatum Glockenchili Schärfe 7 Chilisamen Raja Mirch Yellow C. chinense Schärfe 10++ Chilisamen Rawit C. frutescens Schärfe 8 Chilisamen Sarit Gat C. annuum Schärfe 7 Chilisamen Sibirischer Hauspaprika C. annuum Schärfe 7 Chilisamen Trinidad Scorpion Orange C. chinense Jacquin Schärfe 10++ Chilisamen Trinidad Scorpion Red C. chinense Jacquin Schärfe 10++ Chilisamen Venezuelan Sweet Habanero C. chinense Schärfe 5 Chilisamen Chocolate Fatalii Braun C. chinense Schärfe 3-4 |
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